Bekannte Ausgrabungen - Wer denkt schon an Bliesbruck?

Bekannte Ausgrabungen

Zugegeben, wenn wir an archäologische Ausgrabungen denken, dann kommen uns zunächst so berühmte Ausgrabungsstätten wie die Ägyptischen Pyramiden, Troja und die riesigen Kriegerstatuen aus China in den Sinn. Sie gehören auch mit Sicherheit zu den imposantesten Ausgrabungsstätten der Vergangenheit und heute.

Dass es auch in unserer näheren Umgebung und gerade hier bei uns in Deutschland bekannte Ausgrabungen gibt, entnimmt man in der Regel nur selten einmal der Presse. Wie zum Beispiel nach einem sensationellen Fund. So geschehen Mitte August in Waldgirmes bei Gießen. Seit Jahren finden hier Ausgrabungen an einer römischen Siedlung statt. Dabei entdecken Archäologen immer wieder neue Spuren aus der Römerzeit. Am 12. August gelang nun ein ganz besonderer Fund. Ein lebensgroßer Pferdekopf von einer vergoldeten, römischen Reiterstatue sowie Teile eines Reiterschuhs konnten freigelegt werden. Ein weiterer, interessanter Ausgrabungsschauplatz findet man heute als grenzüberschreitendes deutsch-französisches Projekt: der Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim (Le Parc archéologique européen de Bliesbruck-Reinheim) mit seinem sensationellen Fund des Fürstinnengrab. In den Sommermonaten findet hier regelmäßig ein Ausgrabungscamp statt.

Die Highlights der bekannten Ausgrabungen

Wer immer sich für Kultur-, Menschheits- oder Erdgeschichte interessiert wird seine ganz persönlichen Highlights benennen können. Nicht immer nur geht es dabei um Tonscherben, Münzen und Mauerreste, wie die nachfolgenden Beispiele bekannter Ausgrabungen zeigen.

Ein sensationeller Fund war mit Sicherheit das Skelett von Lucy. Donald Johanson entdeckte das mehr als drei Millionen Jahre alte Skelett am 30. November 1974 in Hadar, Äthiopien. Daraufhin wurde Afrika erst recht als "Wiege der Menschheit" bezeichnet. Sie gilt als Übergangsglied zum aufrecht gehenden Menschen.

Pompeji hat in seiner etwa siebenhundertjährigen Vergangenheit nicht nur eine wechselhafte Geschichte mit wechselnden Bewohnern erlebt, sondern blickt heute auch auf eine wechselhafte Ausgrabungsgeschichte zurück. Dabei wurden gerade auch durch moderne Ausgrabungsmethoden immer wieder neue Erkenntnisse den steinernen und metallenen Zeugen abgerungen.

Als sensationell gelten auch die Schriftrollen vom Toten Meer. Sie wurden zwischen 1947 und 1956 in Felshöhlen ganz in der Nähe von der Ruinenstätte Khirbet Qumran Westjordanland entdeckt. Die sogenannten Qumranschriften umfassen etwa 15.000 Fragmente von ca. 850 Rollen stammend. Sie werden dem antiken Judentum zugeordnet und sollen von über 500 Schreibern in der Zeit zwischen 250 v. Chr. und 40 n. Chr. verfasst worden sein. Sie zählen zu den ältesten Handschriften der Bibel.

Da auch heute noch eine Menge Ausgrabungsstätten existieren werden sicher bald weitere Ausgrabungen bekannt werden. Leider werden häufiger wertvolle Fundstücke gestohlen um diese auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Herauszufinden wer der Dieb war ist hier dann nur sehr schwer möglich. Eine Detektei freut sich jedoch über jeden Auftrag und kann mit professioneller Spürnase so manchen Fall aufdecken. Zunächst sollte man bei einem Diebstahl aber immer noch die Polizei rufen.

Ausgrabungen werden vorgenommen um die Geschichte unserer Menschheit aufzudecken. Wir wissen dank der Archäologie bereits sehr viel über unsere Vergangenheit. Auch Zusammenhänge zur heutigen Zeit werden dadurch wunderbar aufgedeckt. Man bedenke, dass schon die Kelten einen Geräteschuppen besaßen bzw. die Römer einen Vorratsraum. Viele Ideen sind bis in die heutige Zeit zu verfolgen, dank der Archäologie.

Bei Ausgrabungen sind die Archäologen oft ungünstigen Wetterverhältnissen ausgesetzt. Dies kann vor allem die Arbeit vorort enorm erschweren. Nicht selten wird daher ein Kuppelzelt über Arbeitsstellen errichtet, damit man im trockenen arbeiten kann und die gegrabenen Löcher nicht mit Wasser voll laufen und sich keine Unmengen Schlamm bilden. Sobald die Fundstücke vollständig ausgegraben wurden, werden diese in den meisten Fällen ohnehin in spezielle Räume oder Hallen gebracht um diese noch einmal genauer in Augenschein nehmen zu können.